FReitag nAcht

Es ist Freitag Nacht und ich fahre nach Hause. Ich überlege wie der Tag war und freue mich auf das Wochenende. Vor mir fährt ein Laster. Als ich überhole, sehe ich, dass es ein LKW mit Tieren ist. Ich schaue in die Augen von vielen Schweinen.

Früher hab ich bei den Lastern mit der Aufschrift "Lebende Tiere" gedacht, wie rücksichtsvoll, dass man auf die Tiere aufmerksam macht.

Leider steht für viele Menschen Wurst und Fleisch jeden Tag auf dem Speiseplan und gewitzelt wird darüber.

 

Welches Tierleid wirklich hinter jedem Bissen Fleisch steckt ist unfassbar.

 

 

Schweine sind so intelligent wie Hunde und mindestens genauso liebenswert und anhänglich.

Sie fühlen Angst, Freude, Trauer und Schmerz.

Mütter würden für ihre Kinder Nester bauen und sie liebevoll versorgen.

Schweine spielen gerne und können bis zu 15 Jahre alt werden.


Die Tiere werden mit vier Wochen ihrer Mutter entrissen.

Dann werden sie nach einem oft tagelangem Transport zum Mästen den Rest ihres kurzen Lebens in dunklen dreckigen Ställen dicht zusammengedrängt auf Spaltböden stehen, unter ihnen die eigenen Fäkalien, die fürchterlich stinken, ohne Streu, Beschäftigung, Sonnenlicht und frische Luft.

 

Nach 5 Monaten haben sie ein Gewicht, dass ihr Körper dem Alter nach nicht tragen kann.

Sie werden auf die nächste Reise mit dem LKW geschickt. Dieses Mal haben sie vielleicht noch ein zweites Mal ein Stück Himmel gesehen und frische Luft gerochen.

Bei ihrer Ankunft  werden sie die Rampe runter in die nächste Hölle getrieben. Sie sind verängstigt, sie versuchen zu fliehen. Sie hören die Schreie ihrer Artgenossen, sie sehen diese zerteilt an der Decke baumeln, sie riechen den Tod, bevor sie selbst zur Schlachtung getrieben und betäubt werden. Oft erleben die Schweine unzureichend betäubt bei vollem Bewußtsein wie ihnen die Halsschlagader aufgeschnitten wird oder sie im heißen Brühbad versenkt werden.

Ich bin zu Hause angekommen und höre den Wind.

Ich bin unendlich traurig und denke an die weitere Fahrt der Tiere.